Atelierbesuch bei Rainer Selg in Waghäusel

Rainer Selg, Tom Feritsch, Dr. Susanne Zeunert

Eigentlich waren schon Sommerferien, und trotzdem macht die Kunst keine Pause, denn einige Mitglieder des Künstlerbundes besuchten Rainer Selg aus Waghäusel in seinem Atelier.

Rainer Selg ist Bildhauer und Maler. Der Sperrmüll ist sein Paradies, hier findet er ein unerschöpfliches Reservoir von Versatzstücken, die er in seinem Atelier in gewaltigen Mengen hortet und irgendwann einmal zu Kunst verarbeitet. Bekannt wurde er 1973 durch seine Teilnahme am seinerzeit eminent wichtigen Forum Junger Kunst, das auch in der Mannheimer Kunsthalle Station machte. Selg, Gymnasiallehrer für Kunst, erregte schon früh mit seinen provokanten Arbeiten für „Aufsehen“. Er nutzt die Freiheit der Kunst, um die Kunsttradition selbst in Frage zu stellen.

Einst hat er im Mannheimer Kunstverein zwölf Laufställchen aufgebaut und mit knallbunten Dreirädern befüllt. Die können nun nicht mehr bewegt werden. Sie sind ebenso nutzlos wie die ebenfalls in einen Käfig gesteckten Plastikköpfe, an denen normalerweise Friseurlehrlinge das Haareschneiden üben.

Heute arbeitet er mit Beton. Er gießt Köpfe, die mit verschiedenen Accessoires, meist Fundstücke vom Flohmarkt, ergänzt werden und eine neue Bedeutung erhalten. Man merkt den Werken den gesunden Humor des Künstlers an. So wird ein altes Holzgewinde aus einer Weinpresse durch einen aufgesetzten Betonkopf zur Mumie eines Pharaos oder ein anderer Kopf durch ein altes Rad von einem Kinderfahrrad zum Heiligenschein.

Foto: Till Kretner

Sommerfest des Kunstvereins Mannheim 2024

Unsere Vorsitzende Dr. Susanne Zeunert und unsere Vorstandsmitglieder Tom Feritsch, Fritz Stier und Alexander Kästel (v. l. n. r.) hatten das große Vergnügen, am Sonntag, den 21. Juni, beim Sommerfest des Kunstvereins Mannheim dabei zu sein. Wir danken dem Kunstverein Mannheim für den wunderschönen Abend und die hervorragende Organisation. Ein besonderes Highlight war die Ausstellung „AUSSENLAND“ von Rainer Zerback, die noch bis zum 28. Juni zu sehen ist.

1833 gegründet, bezog der MKV 1966 ein eigens von der Stadt Mannheim errichtetes Gebäude an der Augustaanlage. Der markante Bau wurde von dem Darmstädter Architekt Theo Pabst entworfen. Das Gebäude umfasst eine Ausstellungsfläche von 450 qm, einen Skulpturenhof und die Geschäftsstelle des Vereins.

Vorwiegend aktuelle Kunst aller Sparten und Richtungen bilden das Ausstellungsprogramm, dazu kommen Ausstellungen etablierter Kunst und Sonderveranstaltungen, wie unsere Kultur_Lesen Reihe, Führungen in Gebärdensprache, Vorträge und Führungen.

Mit derzeit rund 700 Mitgliedern ist der Mannheimer Kunstverein die älteste Kulturvermittlungsinstitution in Mannheim.

Getragen wird der MKV von seinen Mitgliedern, der Unterstützung der Stadt Mannheim und des Landes Baden-Württemberg sowie privaten Spenden.

Vorstand des Künstlerbundes im Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen am Rhein. Juni 2024
René Zechlin, Direktor des Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen am Rhein, führte uns durch die gelungene und vielseitig aufgestellte „Regionale DELTABEBEN 2024“, die noch bis zum 28. Juli zu sehen ist. Wir möchten diese Ausstellung allen Interessierten ans Herz legen.

Rosengarten 2023

Die Macher der Ausstellung: Tom Feritsch, Dr. Susanne Zeunert, Gisela Hachmann, Prof. Gerhard Kilger, Norbert Theobald – Foto: Alexander Kästel

„Stand der Dinge“ im Rosengarten Mannheim

Flyer als pdf

Künstlerisches Schaffen macht keine Pause. Die Künstlerinnen und Künstler des Künstlerbundes Rhein-Neckar beschäftigen sich mit Malerei, Fotografie oder Plastiken, um das, was sie umgibt zu verstehen und zu verarbeiten. Andere versuchen ihren ganz normalen Alltag aufrechtzuerhalten um sich dann „ihrer Kunst“ zuzuwenden, um Halt zu finden in kriegerischen Zeiten. Sie suchen eine Konstante – und ein Ventil. In der Ausstellung im Rosengarten Mannheim sieht man, dass sich die Mitglieder aktiv damit beschäftigen, was Krieg und Einschränkungen mit unserer Gesellschaft machen, wie gesellschaftliche Stabilität ins Wanken geraten kann. In ihrer Eröffnungsrede forderte die Vorsitzende Dr. Susanne Zeunert, die Künstler allgemein nicht zu vernachlässigen, nicht auf hintere Plätze zu verschieben. Schon während der Pandemie hätten Kunst und Kultur verloren, da Ausstellungen abgesagt werden mussten und Theater geschlossen waren.

Zusammen mit der Prince house Gallery – Mannheim wurden gleichzeitig zwei Ausstellungen eröffnet. Im rechten Seitenfoyer des Rosengartens stellt der Künstlerbund aus, im linken präsentiert die Prince house Gallery den Mannheimer Künstler Dr. Manfred Fuchs.

„Wir haben daran gearbeitet, allen unseren Künstlern eine Plattform zu bieten“, so der Kurator der Ausstellung, Tom Feritsch. Diese ergänzende Alternative, an Kunst teilzuhaben, würde auch in Zukunft in Mannheim nicht mehr verschwinden, versprach er. „Wir hoffen, dass sie nur eine von vielen Möglichkeiten sein wird, Kunst zu genießen, sich inspirieren zu lassen, Kunst zu kaufen und seinen eigenen Alltag damit zu bereichern. Bitte machen Sie regen Gebrauch davon“, so die Vorsitzende.

28 Künstlerinnen und Künstler zeigen ihre Werke bis Ende Dezember. „Es sind Auseinandersetzungen mit dem Geschehen, das uns seit letztem Jahr im Bann hält oder auch einfach nur Träumereien für eine unbeschwerte Zukunft“ so die junge Fotografin Hannah Moser. „Fühlen Sie hier nicht auch den „Stand der Dinge“?“, fragt Lorain Heil, die einen Bronzeguß ausstellt. Ein Polyeder, ein Vielflächner, dessen Oberfläche aus ebenen Flächen besteht. „Normalerweise geht man davon aus, dass alle Kanten gerade Linien sind, in diesem Fall setzt sich die Oberfläche aus Vielecken zusammen, analog zu unserer Gesellschaft. “Kunst ist kein beliebiges Freizeitvergnügen. Der Franzose Gustave Flaubert hat es einmal wunderbar auf den Punkt gebracht mit den Worten, Kunst und Kultur seien eine „subventionierte Revolte“. Daran wird der Künstlerbund festhalten!

Tom Feritsch, Prof. Gerhard Kilger, Dr. Manfred Fuchs, Dr. Susanne Zeunert, Johann Schulz-Sobez – Foto: Theobald

Broschüre als pdf

Ausstellung „scheinbar unscheinbar“
im Museum Kerg Schriesheim am 8. 10. 2023

von Dr. Susanne Zeunert (in Auszügen)

AINO und Tom arbeiten also beide in und mit dem Spannungsfeld des „scheinbar Unscheinbaren“.

Und dadurch wird deren künstlerische Arbeit regelrecht zu einem philosophischen Thema. Auch in der Philosophie ist die Unscheinbarkeit ein wichtiger Aspekt. Denn Philosophen haben sich oft damit beschäftigt, wie viel wir tatsächlich über die Welt wissen können. Wir müssen anerkennen, dass die menschliche Erkenntnis begrenzt ist.

Die Unscheinbarkeit erinnert uns daran, dass es viele Dinge gibt, die außerhalb unserer unmittelbaren und offensichtlichen Wahrnehmung und unseres Verständnisses liegen. Diese Demut vor dem Unbekannten und scheinbar Unbedeutenden ist ein wesentlicher Bestandteil der philosophischen Reflexion. Gerade in einer Welt, die heutzutage sehr stark von Glänzen, vom Aufsehen erregenden und vom Spektakel geprägt ist, mag ich Sie hiermit einladen, in der Ausstellung innezuhalten und Ihre Aufmerksamkeit für das „scheinbar Unscheinbare“ zu schärfen.

Was haben denn nun die Arbeiten von Tom Feritsch und AINO mit Unscheinbarkeit zu tun? Warum sind sie „scheinbar unscheinbar“?

Die Arbeiten von Tom sind skulpturale Installationen meist aus Terakotta, Eisen oder Bronze. Er verbindet diese verschiedenen Materialien und bearbeitet sie so, dass der Betrachter nicht immer auf Anhieb erkennen kann, um welches Material es sich eigentlich handelt.

Während Tom den Zufall zulässt und die Grundmaterialien aktiv verändert, arbeitet Aino ganz anders. Sie gibt vorhandenen Materialien und Gegenständen eine neue Bedeutung. Sie konserviert gefundene Alltagsobjekte in Wachs. Zum Beispiel Dachziegel, Werkzeuge oder auch Buchseiten. Als gelernte Architektin baut sie Rahmen um die Trägerplatten ihrer Wachskunstwerke und bettet darin Schicht um Schicht die von ihr ausgewählten Gegenstände. In detaillierter, langwieriger Arbeit glättet sie die Oberfläche.

Offene Ateliers in Mannheim 2023

Der Künstlerbund Rhein-Neckar präsentiert sich in der Schwetzinger Vorstadt

Mitte Juli öffneten die Mannheimer Ateliers von Tom Feritsch und Doris Erbacher ihre Türen für die Öffentlichkeit. Mit dabei ein Gast aus Heidelberg. AINO, mit bürgerlichem Namen Nadezhda Kashina, ist eine aufstrebende Künstlerin aus der Universitätsstadt. Alle drei sind Mitglieder im Künstlerbund Rhein-Neckar.

Tom Feritsch – Susanne Zeunert

Das Event lockte zahlreiche Kunstliebhaber, Interessierte und Vertreter von Organisationen und Verwaltung an. Die Besucher hatten die Gelegenheit, die vielfältigen Werke der Künstler zu bewundern und sich mit ihnen persönlich auszutauschen.

Die offenen Ateliers boten eine einmalige Möglichkeit, hinter die Kulissen der Kunstszene aus Mannheim zu blicken. Die ausgestellten Werke zeugten von einer breiten Palette kreativer Ausdrucksformen, von Malerei und Skulpturen bis hin zu Fotografie und Installationen.

„Besonders hervorzuheben sind die vielen guten Gespräche, die während des Events stattgefunden haben“, so die Vorsitzende des Künstlerbundes Dr. Susanne Zeunert. Künstler und Besucher tauschten Ideen aus, diskutierten über Kunst und Kultur und lernten voneinander. Die Veranstaltung bot eine inspirierende und unterstützende Atmosphäre für die Künstler, aber auch eine Möglichkeit für die Vertreter von Organisationen und Verwaltung, mögliche Kooperationen und Projekte mit dem Künstlerbund zu besprechen.

Die Gastgeber, Tom Feritsch und Doris Erbacher zeigten sich zufrieden über die positive Resonanz der Veranstaltung und betonte die Bedeutung solcher Events für die regionale Kunstszene. Feritsch dankte den Initiatoren in Mannheim und freute sich über die Teilnahme von AINO aus Heidelberg.

AINO aus Heidelberg

Gründe für „Offene Ateliers“:

Kulturelle Teilhabe: Offene Ateliers ermöglichen es der Bevölkerung, direkten Zugang zur Kunst und den kreativen Prozessen von Künstlern zu erhalten. Dies fördert die kulturelle Teilhabe und ermöglicht es den Besuchern, Kunst auf eine persönlichere und engere Weise zu erleben.

Kunstförderung: Offene Ateliers dienen der Förderung und Unterstützung von Künstlern, indem sie ihnen die Möglichkeit geben, ihre Werke einem breiteren Publikum zu präsentieren. Dadurch können sie potenzielle Kunden, Sammler und Galeristen kennenlernen, die an ihrem Werk interessiert sein könnten.

Vernetzung und Austausch: Offene Ateliers schaffen eine Plattform für Künstler, um sich mit anderen Künstlern und der Gemeinschaft zu vernetzen. Der Austausch von Ideen und Erfahrungen kann kreative Prozesse fördern und dazu beitragen, dass Künstler ihr Netzwerk erweitern.

Transparenz und Verständnis: Offene Ateliers geben den Besuchern die Möglichkeit, den Entstehungsprozess von Kunstwerken zu sehen und besser zu verstehen, wie Künstler arbeiten. Dies kann dazu beitragen, Vorurteile abzubauen und eine tiefere Wertschätzung für die künstlerische Arbeit zu entwickeln.

Werbung für die Kunstszene einer Stadt: Offene Ateliers können zu einem kulturellen Ereignis werden und die Aufmerksamkeit auf die künstlerische Vielfalt und Lebendigkeit einer Stadt lenken. Dies kann auch den Tourismus und die wirtschaftliche Entwicklung fördern.

Foto Alex Kästel

Künstlerbund Rhein-Neckar mit gut besuchtem Künstlerfest

Anfang Juni 2023 fand das neu aufgelegte Sommerfest des Künstlerbundes Rhein-Neckar im Kerwehaus der malerischen Altstadt von Weinheim statt. Bei strahlendem Sonnenschein versammelten sich zahlreiche Mitglieder und Gäste zu einem geselligen Abend voller Kunstgespräche, Kultur und guter Laune.

Für beste Unterhaltung sorgte an diesem Abend der renommierte Kabarettist und Musiker Daniel Helfrich. Mit seinem charmanten Humor und scharfsinnigen Wortspielen brachte er das Publikum zum Lachen und begeisterte mit guter Musik. Seine Darbietung wurde von den Gästen mit großem Applaus und Begeisterung aufgenommen.

Die Vorstandsvorsitzende des Künstlerbundes, Dr. Susanne Zeunert, zeigte sich äußerst zufrieden mit dem Verlauf des Fests. In einem kurzen Statement sagte sie: „Das Künstlerfest war ein voller Erfolg. Wir hatten eine fantastische Atmosphäre, eine großartige künstlerische Darbietung und eine wunderbare Gemeinschaft. Es ist schön zu sehen, wie sich Künstler und Kunstliebhaber in solch einer entspannten Umgebung austauschen können.“

Auch die Besucherinnen und Besucher zeigten sich begeistert von dem Sommerfest. „Es war ein wundervoller Abend. Die Kombination aus Gesprächen, Essen und Unterhaltung war einfach perfekt. Der Künstlerbund leistet eine großartige Arbeit und ich freue mich schon auf weitere Veranstaltungen“, äußerte sich eine Besucherin begeistert.

Das Sommerfest des Künstlerbunds in der Weinheimer Altstadt war somit nicht nur ein gelungenes gesellschaftliches Ereignis, sondern auch ein Zeichen für die lebendige und vielfältige Kunstszene der Region. Der Erfolg des Sommerfests stärkt den Zusammenhalt innerhalb des Künstlerbundes und lässt Vorfreude auf nächste Veranstaltungen aufkommen.

Termine:

Mitgliederversammlung mit Wahlen im September

Mitgliederausstellung in Hirschberg 8.9.-13.10. 2023 – Rathausgalerie

Mitgliederausstellung in Mannheim 2.12.-30.12. 2023 – Rosengarten

Ausflug zur Art Karlsruhe

Im Mai 2023 unternahm der Künstlerbund einen aufregenden Ausflug zur renommierten Kunstmesse „Art Karlsruhe“. Einige Mitglieder des Künstlerbundes nahmen an der Veranstaltung teil und haben sich von den neuesten Kunstwerken inspirieren lassen.

Die Art Karlsruhe, eine jährliche Messe für zeitgenössische Kunst, bot den Künstlern die Möglichkeit, ihre Werke auszustellen und mit anderen Künstlern, Sammlern und Kunstliebhabern in Kontakt zu treten. Die Ausstellung zeigte eine breite Palette von Kunstwerken, darunter Gemälde, Skulpturen, Fotografien und Installationen.

Die Mitglieder des Künstlerbundes waren begeistert von der Vielfalt und Qualität der präsentierten Werke. Sie nutzten die Gelegenheit, um sich mit anderen Künstlern auszutauschen, neue Techniken kennenzulernen und ihre eigene künstlerische Vision zu erweitern.

Nachdem sie die Art Karlsruhe ausgiebig erkundet hatten, beschlossen die Mitglieder des Künstlerbundes, den Tag mit einem gemeinsamen Abendessen abzurunden. Sie wählten ein gemütliches Restaurant in der Nähe aus, das für seine ausgezeichnete Küche bekannt war.

Der Ausflug zur Art Karlsruhe und das anschließende Abendessen stärkten nicht nur die Bindungen innerhalb des Künstlerbundes, sondern boten auch eine Gelegenheit für die Mitglieder, sich außerhalb ihres üblichen künstlerischen Umfelds zu vernetzen und neue Inspirationen mit nach Hause zu nehmen. Der Künstlerbund plant bereits weitere gemeinsame Unternehmungen und Ausflüge, um die kreative Zusammenarbeit und den Austausch unter den Mitgliedern zu fördern.

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